Im Halbfinale behauptete sich die Mannschaft von Thomas Bergmann und Markus Pistor mit 2:1 gegen den Gastgeber FSV Bayreuth. Die ersten 20 Minuten verliefen relativ ausgeglichen, wobei die Mainleuser ein paar bessere Chancen hatten. Nach mehreren Wechseln zur Halbzeit traf Bayreuth aus dem Nichts zur 1:0-Führung (24.). Doch Mainleus schlug in Person von Andrej Savchenko zurück, der eine mustergültige Ecke von Benedikt Schütz blitzsauber in die Maschen köpfte. Kurz vor dem Ende der große Auftritt von Torjäger Felix Pistor, der sich im Sprint gegen den letzten Bayreuther Abwehrspieler durchsetzte, noch den Torwart umkurvte und gegen die Laufrichtung eines zurückeilenden Verteidigers einschob.

Im Endspiel trafen die Mainleuser auf die JFG Deichselbach-Regnitzau, die sich mit 4:0 gegen die (SG) Ebensfeld durchgesetzt hatte. Das Spiel sollte über die komplette Distanz von zweimal 35 Minuten gehen und den Spielern noch einmal alles abverlangen. Einen Traumstart erwischte die Bergmann-Truppe nach wenigen Minuten: Isaac Barbosa schickte Lorenzo Caputi mit einem Steckpass in den 16er, der dort am herauseilenden Torwart scheiterte. Doch Barbosa setzte den Abpraller neben den rechten Pfosten ins Tor, sehr zum Jubel der zahlreichen mitgereisten Fans der (SG) Mainleus.

Der Favorit wollte schnell den Ausgleich und kam auch dazu, allerdings nicht ganz fair. Obwohl sich der Mainleuser Savchenko im eigenen 16er mit Schmerzen am Boden lag, spielte die JFG weiter und traf unhaltbar aus 18 Metern zum 1:1. Die Mainleuser hatten zuvor bei einer ähnlichen Situation den Ball ins Aus gespielt.

Im Asnchluss wurde die Partie hitziger, wobei die JFG es mit gesunder Zweikampfhärte mehrfach übertrieb. Das schwache Schiedsrichtergespann, das diesem Finale und der ganzen Veranstaltung in keinster Weise gerecht wurde, schaffte es aber nicht, diese Gangart im Keim zu ersticken.

In der zweiten Halbzeit erzielte Deichselbach relativ früh die 2:1-Führung, jedoch mit gütiger Mithilfe des Schiedsrichterassistenten. Der übersah, dass der Ball einen halben Meter im Toraus war. Die JFG nutzte die Passivität der Mainleuser Abwehrspieler, die mit einem Pfiff rechneten, gnadenlos aus.

Die SG versuchte noch einmal alles und hatte bei Gianluca Zapfs Freistößen mehrmals Pech. Einmal rettete die Latte, das andere Mal lenkte der Torwart den Ball knapp am Tor vorbei. Unrühmlicher Höhepunkt der Partie war ein brutales Foul gegen Nico Steinlein, der mit Verdacht auf Knochenabsplitterung am Wadenbein ins Krankenhaus musste. Die letzten Minuten waren dann kein Fußballspiel mehr, sondern eher einer Hetzjagd.

Den Mainleuser Jungs muss man für die Pokalsaison aber ein großes Kompliment machen. Sie schalteten mit Bayreuth-West einen Bezirksoberligisten aus und hatten einen zweiten am Rande einer Niederlage. Ein Dank geht auch an den FSV Bayreuth, der das Finalturnier toll organisiert hatte.